Altweibersommer oder Leichen suchen Autorin

Wenn sich der Sommer dem Ende zuneigt, beginnt für mich persönlich die schönste Jahreszeit. Was für Naturschauspiele. Diese klare, manchmal schon etwas schneidende Morgenluft, das Rascheln, wenn die welken Blätter von den Bäumen taumeln, die Sonne, die in unseren Haaren spielt und uns noch einmal warm ins Gesicht scheint.

Das ist der „Indian Summer“ oder bei uns „Altweibersommer“.

Diese „fünfte Jahreszeit“ hat einen ganz besonderen Zauber: Es ist die Zeit, in der Männer sich wieder als Kerle fühlen und Frauen einen Tick romantischer werden. Und es die Zeit, um die Seele entspannt baumeln zu lassen. Die eigentliche Übergangszeit von der sommerlichen zur winterlichen Witterung.

Naturereignis Altweibersommer

Das Besondere hier in der „Rheinhessischen Schweiz“ – die Wälder entflammen zu einer unglaublichen Farbenpracht. Herbstgenuss pur!
Am liebsten unternehme ich jetzt lange Spaziergänge, hoch in die Wälder und Weinberge, um meine Motivation zu suchen.

Nein, ich suche nicht nach meiner Motivation, nicht wirklich!

Ich kenne nur wenige, die es nicht genießen, sich eine Auszeit in der farbenprächtigen Natur zu nehmen. An der Ruhe und Besinnlichkeit erfreuen, den Herbstwald, den Duft. Vielleicht auch unbeabsichtigt auf Spinnen-Exkursion unterwegs sind?

Ihr fragt euch jetzt bestimmt, was der Altweibersommer mit Spinnen und alten Weibern zu tun hat? Doch so schön diese „dritte goldene Jahreszeit” auch sein mag, hat sie nichts mit „alten Weibern“ zu tun. (Man verzeihe mir diesen abfälligen Ausdruck.)

Manchmal führt uns die deutsche Sprache etwas in die Irre. Wie in diesem Fall. Denn tatsächlich kommt das Wort aus dem Altdeutschen und dem Verb „weiben”. Was so viel bedeutet wie „spinnen” oder „Spinnfäden weben”. (Ja, Ableitungen sind nicht immer zwingend korrekt.)

Gemeint sind jedoch hier die vielen Spinnfäden. Flugfäden kleiner Spinnen, die jetzt frühmorgens überall auf Wiesen und Sträuchern zu sehen sind oder lustig durch die Luft segeln. Das Sonnenlicht lässt sie wie silbergraue Haare erscheinen. Und oft genug streifen sie uns beim Herbstspaziergang unvermutet über das Gesicht oder verfangen sich in unseren Haaren, Fingern, Arme, Kleidung… **würgs** kleben an den Lippen und in den Wimpern. Ein Kampf auf „Leben und Tod“ beginnt… oder so?!

Endlich sind wir beim Thema – mein Krimi, der nur langsam vorankommt. Und es ist nicht fehlende Motivation.

Mangelndes Zeitmanagement in puncto Schreiben

Jede(r) der/die schreibt, weiß, Schreiben ist harte Arbeit. Nicht immer läuft es so, wie man es sich wünscht. Und selbst wenn man eine tolle Story im Kopf hat, lässt sie sich nicht so leicht zu Papier bringen. Gerade neben dem Beruf und anderen Verpflichtungen.

Im Moment mangelt es bei mir ein wenig an der Planung. Es stehen einige Termine an, die mir Energie rauben und so etwas wie Schreibunlust aufkommen lässt.

Mein Rezept dagegen: Raus und reichlich Bewegung an der frischen Luft. Das ist nicht nur gut für die körperliche, sondern auch für die mentale Gesundheit. Es hilft, den Kopf freizubekommen und neue Energie zu sammeln. Einfach, um sich wohler zu fühlen und fit und gesund zu bleiben.

Vielleicht klappt es ja dann mit dem Schreiben! Denn, wie man weiß: Nichts in unserem Leben erfolgt ohne ein Motiv. Apropos Motiv: Was hat wohl ein Mann für ein Motiv, der Auftragskiller aus dem Darknet bestellt, um seinen Bruder umzubringen? Na?